Reisebericht von Tobias in Nambala (29.09 – 20.10.17)


Seit etwas mehr als drei Wochen bin ich nun in Tansania und möchte nun endlich meine ersten Erfahrungen teilen. Meine Reise begann zusammen mit den Naturfreunden aus Dresden und ich konnte schnell meine ersten Eindrücke gewinnen. Den Bericht zum Workcamp, geschrieben von Almut Thomas,  findet ihr unter http://nambala2017.blogspot.de/search?updated-max=2017-10-06T10:15:00-07:00&max-results=13



Zu Besuch in einem Massai Dorf

Während dieser Zeit konnte ich die Gegend und die hier lebenden Menschen näher kennenlernen. Jeder einzelne Tag war voller neuer Erlebnisse und Erfahrungen. Im Workcamp habe ich die Naturfreunde bei der Renovierung der Klassenräume in der Nganana Grundschule unterstützt. Die Arbeiten waren sehr abenteuerlich und die Schüler haben uns fleißig unterstützt. So haben wir unter anderem selbst ein Malergitter aus Ästen gebaut, ich durfte auch einmal den Pflug mithilfe von Kühen bedienen (was alles andere als einfach war) und wir wurden mittags herzlich in der Schule
zum Essen eingeladen.

Schüler helfen beim Renovieren

Weiterhin haben wir viele Ausflüge unternommen, wobei die Natur sehr abwechslungsreich ist. Bei klarer Sicht zeigt sich auch mal der Kilimanjaro, dessen Anblick mich immer wieder aufs Neue fasziniert und für mich feststeht: da musst du in deinem Leben noch hinauf!

Trotz der Schönheit der Natur und der vielen Sehenswürdigkeiten, gibt mir die Armut der meisten Menschen hier einen bleibenden Eindruck und erstmals erlebe ich bewusst, wie reich wir Europäer doch tatsächlich sind. Für mich war es seltsames Gefühl, als wir in unseren Jeeps, vollgepackt mit gutem Essen, zur Safari gefahren sind und an den Straßen die Menschen in tiefster Armut leben. Aber vielleicht ist gerade diese Einfachheit der Grund, warum die Menschen hier so überaus freundlich sind und man an allen Ecken hört: Karibu (Willkommen).

Nach 10 gemeinsamen Tagen mit den Naturfreunden, haben Baraka, Nehemia und ich diese am Kilimanjaro Flughafen verabschiedet. Für die nächsten 2,5 Monate bin ich bei Patrick und Anna Mshana untergebracht. Das Wiedersehen nach ihrem Deutschlandbesuch 2014, war ein sehr schönes Erlebnis und ich freue mich auf die kommende Zeit, in der ich Teil dieser Familie bin.


                                                     Verabschiedung der Naturfreunde


Erste Arbeiten an der Nambala Schule
Nach Abreise der Naturfreunde, konnte auch schon meine Arbeit an der Nambala Primary School beginnen. Für die nächsten Wochen biete ich den Schülern und den Lehrern einen Computer Kurs an, bei dem ich Ihnen die Basic Skills beibringe. Ein Großteil der Bevölkerung hat zwar ein Smartphone, aber Computer sind den meisten fremd. Da Bildung aber eine hohe Priorität hat, ist der Umgang mit dem PC und dem Internet von hoher Relevanz. Unterstützt werde ich von Nehemia, Barakas Cousin, der dann auch in Suaheli, der Landessprache übersetzt.
Leider musste ich feststellen, dass die meisten PC´s und Laptop´s sehr veraltet sind. Teilweise besitzen diese noch Windows XP. Zum Üben genügt dies vorerst, aber langfristig gesehen sind diese Geräte zu alt. In dieser Woche konnte ich dann auch mit dem Unterricht beginnen. Den Vormittag nutze ich um mich vorzubereiten und am frühen Nachmittag gebe ich dann meinen Unterricht. Montag bis Mittwoch ist dabei für die Schüler vorgesehen und Donnerstag/ Freitag für die Lehrer. Wie bei allen Dingen in Tansania gilt auch hier: Pole pole (langsam langsam). Viele benutzen zum ersten Mal einen Computer, dementsprechend muss auch mehr Zeit eingeplant werden.
Die Arbeitsatmosphäre mit den Schülern und den Lehrern ist dabei mehr als angenehm und die Disziplin der Schüler zeigt mir, wie dankbar sie für jede Hilfe sind. Auch wenn öfter mal der Strom ausfällt und somit nur Laptops genutzt werden können, komme ich mit meinem Unterrichtsstoff vorwärts.
Nehemia im Computer Lab

Ich freue mich auf die kommenden Wochen an der Nambala Schule und hoffe den Menschen dort möglichst viel beibringen zu können. Jeder Tag ist anders und obwohl ich für drei Monate die Uhr gegen die Zeit getauscht habe, sind die ersten drei Wochen doch wie im Flug vergangen. An den Wochenenden unternehme ich immer viel mit Baraka und Nehemia, welche mir viel von der Gegend und den hier lebenden Menschen zeigen.

Es grüßt euch

Euer Tobias 

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